Wintergarten

Dem Eisregen folgt der Schnee. Flocken hüllen den Garten in dichtes Weiß. Wo der Tüpfelfarn zuhause ist, soll ein neuer Gartenzaun hin. Doch diese Arbeiten müssen ruhen. Die Douglasie über den Farnen ist auch verschneit, davor wartet der Holunder auf den Schnitt im Februar.

Auch die anderen Bäume verharren in der Winterruhe. Schnee und Frost helfen ihnen ebenso dabei wie den Zwiebeln von Tulpen, Schneeglöckchen oder Fritillarien. Vor dem Austreiben ist das Erstarren in der Kälte notwendig.

Lebendig ist es im Ried. Auf den weißen Flächen fühlen sich Rehe und Hasen vielleicht noch mehr exponiert als in grüner Umgebung. Scheu lassen sie nur etwa 100 Meter Annäherung zu, die Distanz überbrückt das Teleobjektiv.

Im dichten Schneetreiben verschwinden alle Farben. Auf dem schmalen Pfad zu den Ried-Weihern senken sich die Zweige unter der Schneelast und bilden einen lauschigen Durchgang.

Die Idylle täuscht darüber hinweg, dass der Winter die ohnehin nicht einfachen Lebensbedingungen von Tieren zusätzlich erschwert.

Still liegen die Weinberge am Rand des Rheintals da. Der Schnee betont die unnatürliche Struktur der langen Rebreihen.

Da irgendwo liegt der Wintergarten, zwischen Ried und Weinbergen. Weder vom Tal aus noch aus der Höhe ist es uns bisher gelungen, die genaue Lage im Ort zu erkennen. Zu dicht liegen die Häuser in der Siedlung aneinander.