Vor allem in den Alpen ist mir die Türkenbund-Lilie (Lilium martagon) schon einige Male begegnet, mit ihren prachtvollen Blüten gehört sie zu den größten Lilien in Europa. Im vergangenen Jahr habe ich die online bestellten Wurzelknollen im Vorgarten gepflanzt. Aber da hat jemand mit viel Hunger die Knospen abgefressen – ich vermute, da war ein Eichhörnchen am Werk. In diesem Jahr entwickeln gleich vier Pflanzen mit den markanten Blatt-Quirlen eindrucksvolle Blütenstände. Ende Mai wachsen die Knospen heran.
Erst sind die Knospen noch grün. Dann erröten sie nach und nach. Und Anfang Juni ist es so weit, dass sich die erste Blüte öffnet: Sechs Blütenblätter, sechs Staubblätter und ein Stempel, so ist das System der Lilien beschaffen.
In schneller Folge blühen die Türkenbund-Lilien auf – der volkstümliche Name bezieht sich auf die Form eines Turbans.
Neben der Douglasie und dem kleinen Farnwald träumen die Blüten vom Glück der Schönheit. Eine nach der anderen Knospe öffnet sich dem Leben.
Die Lilienpracht hält nur wenige Wochen an, aber jeder Blütentag ist ein Fest.