In diesem Jahr haben sich die Kiebitze nicht wieder am Ostweiher niedergelassen. Dort stand das Wasser ziemlich hoch, so dass der extra für sie freigeräumte Uferstreifen relativ schmal war. So haben es die vom Aussterben bedrohten Wiesenbrüter diesmal vorgezogen, sich vor allem auf einem Acker niederzulassen, der in der Nähe zu Bodenheim lange Zeit eine fechte Senke hatte. Andere Paare richteten ihre Gelege auf Wiesen südlich vom Ostweiher ein, die nach reichlichen Niederschlägen ebenfalls noch wochenlang seichte Wasserstellen hatten.
Ehrenamtliche Helfer des Kiebitzprojekts Rheinland-Pfalz sorgten in Zusammenarbeit mit den Landwirten des Hofguts Acker dafür, dass die Kiebitzpaare ungestört bleiben.
Bald tummeln sich die ersten Kiebitz-Küken, in der Fachsprache Pulli genannt, zwischen den Wildkräutern auf dem Acker. Anfangs bleiben sie noch ängstlich bei der Mama. Aber bald werden sie mutiger und trauen sich auch heraus aus dem mit einem Elektrozaun gesicherten Gelände. Wenn sie flügge sind, geht es im Spätsommer auf die erste Reise nach Afrika. Kommt nur heil wieder zurück ins Laubenheimer Ried!