Mit Leberblümchen, Buschwindröschen und Farnen bekommt das kleine Garteneck unter der Douglasie eine Anmutung wie im Wald. Im vergangenen Jahr hatte ich dort schon Preiselbeeren, Weichen Schildfarn (Polystichum setiferum) und Braunstieligen Streifenfarn (Asplenium trichomanes) gepflanzt. Diese hatten es nicht leicht, durch den trockenen Sommer zu kommen. Die Preiselbeeren sind ganz eingegangen. Die Farne sehen noch gut aus, zeigen aber bislang kaum grüne Triebe. Anders als der jetzt neu gepflanzte Tüpfelfarn (Polypodium vulgare), dessen ältere Wedel zwar am Welken sind, der aber darunter schon die eingerollten neuen Blattaustriebe zeigt.
Eine besondere Frühlingsfreude sind die leuchtend blauen, manchmal ins Violette schillernden Blüten des Leberblümchens (Hepatica nobilis). Die Pflanze gehört zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae) und hat ihren Namen von den dreilappigen Laubblättern, der Form an den Umriss der menschlichen Leber erinnert.
Die Art ist in Deutschland besonders geschützt, ich beziehe die kleinen Pflanzen bei einer Baumschule, die einen Pflanzenpass dazu schickt.
Beeindrucken ist die Langlebigkeit des Leberblümchens. Die Pflanze überwintert mit ihrem Rhizom, das im Boden bis zu 30 Zentimeter tief reicht. Sie kann bis zu 360 Jahre alt werden. Aus den Blüten entwickeln sich im Mai Früchte mit mehreren Nüsschen, die jeweils einen Samen enthalten und von Ameisen verbreitet werden.
Ebenfalls ein Hahnenfußgewächs ist das Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Ich hoffe, dass es sich mit seinen Rhizomen wohl fühlt in dem etwas lehmigen Boden unter dem Nadelbaum.