Im Laubenheimer Ried blüht Ende Mai die Wiesen-Schwertlilie (Iris spuria). Diese seltene Art hat südlich von Mainz und auf der gegenüberliegenden Rheinseite ihre einzigen natürlichen Vorkommen in Deutschland. Die 1756 von Carl Linné beschriebene Art findet sich ansonsten nur in Südwesteuropa sowie in der Slowakei und in Ungarn.
Die blaue Iris blüht im Laubenheimer Ried vor allem auf den trockeneren Wiesen. In den feuchteren Gebieten ist die gelbe Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) zuhause.
Die Blüten bestehen aus drei auffällig großen Hängeblättern und drei Domblättern, die so genannt sind, weil sie aufrecht stehen. Bei Iris spuria sind diese Domblätter eher groß, bei pseudacorus sind sie klein. Dazwischen liegen drei Griffel mit jeweils einer Narbe und einem Staubblatt. Sie gehören entgegen ihrem deutschen Namen nicht zu den Lilien, sondern bilden eine eigene Familie, die Iridaceae.
Auf den Riedwiesen blüht im Mai auch die Knäuelglockenblume (Campanula glomerata).
Besonders wärmeliebend ist auch der Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis).
Zu dem besonderen Biotop der trockenen Wiese gehört auch das Kleine Mädesüß (Filipendula vulgaris), das zu den Rosengewächsen gehört.