Erst schenkt der Borretsch zarte Blätter für Salat und grüne Soße. Später macht er Freude mit seinen blauen Blüten, die fast ständig von Bienen besucht werden. Der Nektar der Blüten enthält einen Saccharose-Gehalt von 42 bis 53 Prozent, jede Blüte erzeugt an einem Tag etwa 1,2 Gramm Zucker.
Die zu den Raublattgewächsen (Boraginaceae) Pflanze (Borago officinalis) galt lange als Heilkraut. In einer Beschreibung aus dem Jahr 1597 (John Gerard, The Herball) hieß es laut Wikipedia: „Heute tun die Menschen die Blüten in den Salat, um sich fröhlich zu stimmen und die Laune zu verbessern. Vieles kann man aus der Pflanze machen, was das Herz erleichtert, die Sorgen vertreibt und den Geist erhebt. Die Blätter des Borretsch, im Wein zu sich genommen, machen Männer und Frauen froh und glücklich, vertreiben Trauer, Langeweile und Melancholie, das haben bereits Dioskorides und Plinius bestätigt.“ Wegen toxischer Wirkung der in geringer Menge enthaltenen Alkaloide soll man aber keine größeren Mengen von Borretsch zu sich nehmen. So bleiben sie für die Bienen da.